Hunde begleiten mich seit ich klein bin. In ihrer Gegenwart fühlte ich mich immer geborgen und beschützt.
Chica war die erste Hündin in meinem Leben. Eine betagte, stolze Airedale Terrier Mix Dame, die mich kleinen, 3-jährigen Stöpsel nie aus den Augen ließ
und mich auf Schritt und Tritt verfolgte. Danach trat FIDO in mein Leben. Ein gigantischer 30 Kilo English Basset, mit ewig langen Schlappohren, der aber keiner Fliege etwas zu leide tun konnte. Sein Bellen klang so düster wie der Donner während eines lang ersehnten Sommergewitters. Dieser Hund war so was von gemütlich, entspannt und geduldig, daß er sogar seinen Namen FIDO wortlos hinnahm, obwohl er eigentlich eine Basset Dame war und kein Rüde.
Zur Zeit teile ich mein Leben mit zwei besonderen Exemplaren
der Spezies Canis Lupus Familiaris, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Einem 7-jährigen Mopsrüden GIZMO und einer 3-jährigen Labrador Hündin KHALEESI. Buddhistische Ausgeglichenheit prallt auf ungezügeltes Temperament und gleicht sich in unserer kleinen Familie auf magische Weise perfekt aus.
Wie aus meiner Liebe zu Hunden und meinem Job als „Fernsehfuzzi“ ein Hundetrainer wurde? Durchs Fernsehen natürlich, wie sonst?!
Vor fast vier Jahren begann ich mit der Arbeit an meiner Tiervermittlungssendung HAUSTIER SUCHT HERZ. Klar, besonders Hunde hatten es mir angetan. Ich traf bei den Dreharbeiten täglich auf neue Tierheim-Bewohner, die schon seit Ewigkeiten auf ein neues Zuhause warten.
Falls Sie die Sendung nicht kennen, - ich verbringe einen ganzen Tag mit den vierbeinigen Langzeitinsassen und versuche, unterstützt durch Tierpfleger und Trainer herauszufinden, warum sie bisher bei den wöchentlichen Besuchstagen im Tierheim übersehen wurden. So entsteht ein kleiner, emotionaler Filmbeitrag, der das Wesen und den Charakter dieser oftmals traurigen, aber geduldigen Fellnasen perfekt beschreibt und die Chance auf eine dauerhafte Vermittlung erhöht.
Während der Dreharbeiten tauen selbst die schüchternsten Hunde langsam auf und zeigen sich von ihrer besten Seite. Bis zu dem Moment wo wir unserer Sachen zusammen packen und aufbrechen wollen:
Plötzlich legt sich ein dunkler Schleier der Enttäuschung über die vorher so fröhlichen Tiere und traurig rollen sie sich in der hintersten Ecke ihres Zwingers zusammen oder trotten einfach deprimiert davon.
Kein Wunder, daß ich jeden Abend heulend zuhause anrief und ankündigte wieder einen Hund aus dem Tierheim mit nach München zu bringen. Ein sinnloses Unterfangen, schließlich stelle ich pro Jahr ca. einhundert Hunde vor.
Ich fragte mich also: Was kann ich kleiner Fernsehfuzzi tun, um vielen Tierheim-Hunden diesen Leidensweg zu ersparen – zu helfen, damit es gar nicht erst soweit kommt?
Ich müßte Hundetrainer werden! Dann könnte ich Mensch und Hund beim Zusammenleben unterstützen, ihnen Helfen Probleme zu erkennen um aus ihnen das beste Team auf Lebenszeit zu machen.
Meine Arbeit als trainer
Frage: Seit 2018 arbeitest Du bereits als Hundetrainer, wie kam es dazu?
Frage: Was war das besondere an der Ausbildung?
Frage: Du arbeitest jetzt regelmäßig als Trainer?
Frage: Was ist Deine Trainings-Philosophie?
Was läuft da zwischen Euch beiden gut und was weniger gut.
Kommuniziert Ihr vielleicht aneinander vorbei und wie könnt Ihr Eure Kommunikation verbessern?
Frage: Wir Menschen müssten also mehr "Hündisch" lernen?
Jochen. Genau! Seinen Hund lieben - heißt lernen ihn zu verstehen. Gut auf ihn zu achten.
Im Grund ist es wie mit kleinen Kindern:
Gute Erziehung basiert auf Vertrauen, Aufmerksamkeit, Liebe, Geduld und gelebter Konsequenz.
Nicht der, der am lautesten schreit ist der Boss sondern der,
dem alle am meisten vertrauen - zutrauen.
Frage: War das bei Deinen drei beiden Hunden immer so einfach?